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VSBI im Gespräch mit der Regionaldirektion Sachsen

Veröffentlicht von Administrator (admin) am 08.07.2020
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Am Dienstag, den 7. Juli 2020 empfing der VSBI in seiner Landesgeschäftsstelle in Heidenau die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit. Zum Auftakt stellten Norbert Rokasky als Vorstandsvorsitzender und Tim Helbig als Stellvertreter sowie Volkmar Lehnert als Leiter der Landesgeschäftsstelle den Verband und seine aktuellen Themenschwerpunkte vor, um ausgehend davon insbesondere im Kontext der Situation unter Corona aktuelle Unterstützungsmöglichkeiten und Potenziale einer stärkeren Zusammenarbeit mit der RD auszuloten.

Die schwierige Lage der Bildungsträger ist der Bundesagentur für Arbeit sehr wohl bewusst, so dass die Bearbeitung der Anträge nach dem Sozialdienstleister-Einsatzgesetz (SodEG) zentral gebündelt und bearbeitet wird, um möglichst schnell entscheiden zu können. Für die umfangreichen Nachweispflichten wird um Verständnis geworben, da es innerhalb kürzester Zeit galt, Rechtssicherheit für alle Beteiligten in einer komplexen neuen Rechtslage zu schaffen. Sollten Mitgliedsunternehmen im Einzelfall von besonderen Umsetzungsschwierigkeiten betroffen sein, bietet die RD persönliche Hilfe an, damit die zuständigen Stellen gemeinsam mit den Bildungsträgern schnell wieder in das Regelgeschäft kommen können und die Menschen zügig passende Förderangebote bzw. Weiterbildungen erhalten.

      

Neben Detailfragen zum SodEG ging es vor allem darum, tragfähige Perspektiven für die sächsische Berufsbildungsbranche für die Zeit nach Corona anzuschieben. Um die Erfahrungen mit neuer Technik positiv zu verstärken und nachhaltig zu festigen, gilt es, in enger Abstimmung mit der Wirtschaft im Zuge einer Bedarfsanalyse das notwendige Wissen an den täglichen Anforderungen der Betriebe auszurichten. Neben der Fokussierung auf die Nachwuchsfachkräfte an der Schnittstelle (bzw. Nahtstelle!) von allgemeinbildender Schule und dualer Ausbildung im Sinne einer übersichtlich strukturierten und authentisch gestalteten Berufsorientierung unter dem Dach der Jugendberufsagenturen in Sachsen war die berufliche Weiterbildung das zweite große gemeinsame Gesprächsthema. Frau Willems und Herr Krumpholz betonten dabei, dass sie die sächsischen Bildungsdienstleiter als ehrliche und verlässliche Partner schätzen und weiterhin auf eine innovative und agile Bildungsträgerlandschaft bauen. In diesem Kontext herrschte im Gespräch absoluter Konsens, dass eine Weiterbildungsoffensive für Investitionen in Qualifizierung und Umschulung voraussetzt, dass beim Einkauf von Maßnahmen bzw. bei der Vergabepraxis die Qualität der Bildungsarbeit den Vorzug vor dem günstigsten Angebot erhalten muss, damit wirtschaftlich stabile Bildungsdienstleister ihre vielseitige Angebotspalette an beruflicher Weiterbildung flächendeckend vorhalten bzw. bedarfsgerecht weiterentwickeln können.

Alle Beteiligten waren sich zudem darin einig, dass nur mit Transparenz und Kooperation eine Eruierung und Bündelung von Bildungsbedarfen für eine effiziente Nutzung von Finanzierungs- und Förderinstrumenten möglich ist und dass statt einer Metakoordinierung und Hyperzertifizierung vielmehr die pragmatische Besinnung auf erprobte Ansätze und neue Lösungen zielführend ist, um beim Thema Bildungschancen und berufliche Qualifizierung ausgehend von einzelnen Leuchttürmen landesweit in der Fläche Erfolg zu haben.

In diesem Zusammenhang bot der VSBI an, auch über die RD hinaus noch stärker mit der BA zusammenzuarbeiten und dabei authentisch die Perspektive der sächsischen Berufsbildungs-branche einzubringen, z.B. als Partner in der Allianz für Aus- und Weiterbildung in Sachsen.

Zuletzt geändert am: 10.07.2020 um 10:22

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