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VSBI trifft Sächische Landespolitik

Veröffentlicht von Volkmar Lehnert (admin_2) am 02.10.2020
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Am Montag, den 28.09.2020 fand das erste Regional-Treffen des VSBI seit dem Corona Lock Down in der Aula der AWV GmbH in Dresden unter besonderen Hygienestandards statt. Auf Einladung von Dr. Klaus-Dieter Michael stellten sich die bildungspolitischen Sprecher*innen der Landtagsfraktionen aller regierungsbeteiligten Parteien den Fragen und Forderungen unserer Mitglieder und gaben Informationen zum aktuellen Stand sowie zu Entwicklungstendenzen und zukünftigen Vorhaben in der Bildungspolitik im Freistaat Sachsen. Dabei ging es neben Auswirkungen der Corona-Pandemie und entsprechenden finanziellen Soforthilfen vor allem um Voraussetzungen für digitales und lebenslanges Lernen sowie um spezifische Anliegen der privaten Bildungsdienstleister und Schulen in freier Trägerschaft.

Als Gesprächspartner*innen wurden Holger Gasse (CDU), Sabine Friedel (SPD) und Christin Melcher (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) u.a. mit folgenden Fragen konfrontiert:

♦  Förderung: Warum wird die berufliche Weiterbildung nicht als 4. Säule des Bildungswesens anerkannt und im Krisenfall entsprechend gerettet?

♦  Low profit: Inwiefern ist die These haltbar, dass Kreditprogramme den (Bildungs-)Unternehmen mehr helfen, als finanzielle Soforthilfen?

♦  Zweite Welle: Wie sehen die Maßnahmeplanungen für den Fall eines erneuten Lock-Downs aus?

♦  Corona-Generalverdacht: Wie wird angesichts der normalen Grippewelle und ihrer Symptomatik differenziert beurteilt?

♦  Bürokratieabbau: Welche Maßnahmen sind – insbesondere im Kontext von Fördermittelanträgen bzw. Projektabrechnungen über die SAB – geplant?

♦  Fachkräftestrategie: Warum wird der VSBI trotz einschlägigen Profils nicht als Partner in die Fachkräfteallianz einbezogen?

♦  Digitalpakt: Wie steht es mit einer Förderung der Infrastruktur bei Trägern der beruflichen Weiterbildung – analog den Schulen?

♦  Schulgeldfreiheit: Wird sie für die dem Erzieher verbundenen bzw. gleichgestellten Sozialberufe (Heilerziehungspfleger, Sozialassistent) kommen?

♦  Lehrkräftefinanzierung: Wie steht es mit der Abschaffung des Faktors 0,9 bzw. der finanziellen Schlechterstellung gegenüber staatlichen Angestellten?

♦  Schülerkostensatz: Wie steht es um die Berechnung auf Basis doppischer Werte bzw. auf Grundlage der bisherigen Systematik?

Fazit: der ehrliche und offene Austausch schaffte in einer konstruktiven Diskussion mit wohlwollender Atmosphäre gegenseitiges Verständnis und war für alle Beteiligten ein informativer Hinzugewinn: die Politiker*innen konnten sich authentische Einblicke aus der realen Praxis beruflicher Weiterbildung verschaffen und wurden für deren besondere Bedingungen und Belange sensibilisiert, während die anwesenden Vertreter*innen der Bildungsdienstleister sachliche Begründungen für politische Entscheidungen bzw. förderstrategische Schwerpunktsetzungen im Rahmen begrenzter Haushaltsmittel aus erster Hand erhielten.

Während hinsichtlich der oben genannten Punkte teilweise durchaus unterschiedliche Wahrnehmungen und Einschätzungen aufeinander trafen, besteht weiterhin unhinterfragter Konsens bzgl. der Notwendigkeit und Bereitschaft einer Fortführung dieses traditionell etablierten Gesprächsformates.

Zuletzt geändert am: 02.10.2020 um 08:17

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